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Nachrichten zu Umwelt, Klima und Gerechtigkeit

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Newsletter                                                                            Juli 2023

Liebe Leser:innen,

ein Gebäudeenergiegesetz ist nun vor der parlamentarischen Sommerpause nicht mehr verabschiedet worden. So eine Aufregung um ein Gesetz, das nun wohl doch den Einbau neuer Heizungen mit 100% fossiler Energiequelle in den kommenden Jahren zulassen wird. Ist das nicht das falsche Signal? Ja, denn unabhängig von fehlenden politischen Entscheidungsprozessen wird so die nötige Energiewende verzögert.

Die Kommunen dagegen sind schon einen großen Schritt weiter. Hier gibt es vielerorts längst kommunale Wärmekonzepte, die ohne fossile Energiequellen auskommen, auch in Norddeutschland sind die Planungen voll im Gang. Kommunalpolitiker:innen ist bewusst, dass durch den steigenden CO2-Preis fossile Energie bald deutlich teurer werden wird.

Umfragen zufolge wünscht sich eine Mehrheit der Menschen klare rechtliche und politische Rahmenbedingungen für mehr Klimaschutz. Diejenigen, die dies verzögern oder das gemeinsame Ziel all dieser Maßnahmen vernebeln, halten sich zudem nicht an das im Bundestag beschlossene Klimaschutzgesetz.

Es ist wichtig, politische Entscheidungsträger:innen zu ermutigen, alle Weichen für mehr Klimaschutz zu stellen. Darin ist sich eine Mehrheit einig. Unten in diesem Newsletter berichten wir über eine neue Kampagne des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit, das genau dazu aufruft, auf lokaler und regionaler Ebene das Gespräch mit Politiker:innen zu suchen.

Gespräche darüber, wie ein nachhaltiger und sozial gerechter Lebensstil in Zukunft in unserer Gesellschaft gelingen kann, kann jede und jeder von uns führen. Die Texte in diesem Newsletter sollen Anregungen dafür sein.


Ihr Redaktionsteam:
Annette Piening und Petra Steinert, Umwelt- und Klimaschutzbüro
Ulrike Eder und Judith Meyer-Kahrs, Zentrum für Mission und Ökumene - Nordkirche weltweit
Claudia Ebeling, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

IMPULS
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"Gott ruft uns gemeinsam auf, nach Gerechtigkeit zu streben. Im Hinblick auf den Klimawandel schreit die Ungerechtigkeit zum Himmel. Der Norden beutet seit den Zeiten des Kolonialismus die Rohstoffe des Südens aus. Umweltzerstörung im globalen Süden hat unsere Industrialisierung und den daraus erwachsenen Reichtum erst möglich gemacht. Gerechtigkeit bedeutet, dass wir unseren Lebensstil verändern.“

Katharina Davis, Afrikareferentin im Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche, zum Start des Projektes Klimapartnerschaften.

AKTUELL
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Kirchenkreis Dithmarschen gewinnt Preis bei EnergieOlympiade des Landes 
Ausgezeichnet wurde der Kirchenkreis in der Kategorie EnergieProjekt „Große technische Maßnahme“: 2022 wurden die Kirchen in den 29 Gemeinden mit Heizpolstern ausgestattet. So konnten der Energiebedarf und die laufenden Kosten erheblich reduziert werden. Die EnergieOlympiade zeichnet jährlich die besten Energieprojekte in Schleswig-Holstein aus. Initiator in Dithmarschen war Rainer Hamann, Klimaschutzbeauftragter im Kirchenkreis.
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Ökumenische Schöpfungszeit: Bundesweiter Aufruf zu "Mehr Mut"

Ohne Suffizienz, „das richtige Maß“, sind ein gutes Leben für alle Menschen und globale Gerechtigkeit nicht zu erreichen, wenn wir gleichzeitig die Klima- und Nachhaltigkeitsziele einhalten wollen. Doch Ideen, die auf einen geringeren Verbrauch von Energie und Ressourcen abzielen, rufen oft Ablehnung und Widerstand hervor. Das will das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit, ein bundesweites kirchliches Bündnis, ändern. Es ruft dazu auf, das Gespräch mit Politiker:innen und anderen Netzwerken zu suchen. Dazu gibt es Argumentationshilfen und Material. Die Schöpfungszeit beginnt am 1. September.

AUS DEN KIRCHENKREISEN
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Die Synodalen verabschiedeten das Papier auf ihrer Online-Tagung am Sonnabend, 17. Juni. Angenommen wurden außerdem Beschlüsse zur klimaneutralen Kirchentemperierung und Gebäudeheizung sowie erste Schritte zur Finanzierung. „Wir haben Gewaltiges vor“, sagte Klimaschutzmanagerin Dr. Julia-Maria Hermann. „Es geht ums Sparen, Sparen, Sparen und wir müssen auf erneuerbare Energien setzen.“

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243 Antworten gingen bei Klimaschutz-Manager Matthias Marx ein. „Das ist eine gute Quote“, sagt er. Schwerpunkte dienstlicher Tätigkeiten sind Breklum, Husum und Niebüll. Die Teilnehmenden wohnen, das zeigt eine Karte, über ganz Nordfriesland verstreut und nicht sichtbar konzentriert in den Ballungsräumen. Gefragt wurde auch nach Utopien: Ein besserer ÖPNV, sichere Radwege, bezahlbarer Strom und Carsharing wurden genannt. Hier finden Sie Ergebnisse.

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Im Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein sind drei Modellregionen offiziell in das Projekt Nachhaltige Kirchengemeinden gestartet. Sie werden nun gemeinsam regionale Konzepte erarbeiten, um bis 2035 treibhausgasneutral zu sein, zum Beispiel indem sie ihre Gebäude und Grundstücke nachhaltiger und effizienter nutzen. Der Kirchenkreis fördert jede Region mit bis zu 300 000 Euro.

AKTUELLES KLIMASCHUTZPROJEKT
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Friedhof Herzhorn in Rantzau-Münsterdorf erfolgreich bei Klimaschutz

Mitte 2022 hat die Verwaltung mit Unterstützung des Kirchengemeinderates ein neues Heizkonzept und das Energiecontrolling eingeführt, mit großem Erfolg: Nun ist der Stromverbrauch in der Kapelle aus den 70erJahren deutlich gesunken und dank der Erfassung des Zählerstands ist auch ein Wasserrohrbruch schnell aufgefallen. Außerdem hat das Team Gartengeräte auf Elektrobetrieb umgestellt, bei der Pflege achten sie auf heimische Pflanzen und „wilde“ Ecken für Artenvielfalt.

ÖKOFAIRE GEMEINDEN UND EINRICHTUNGEN
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Erste ökofaire Gemeinde im Sprengel Mecklenburg und Pommern
Die Ufergemeinde in Rostock Schmarl/Groß Klein ist im Rahmen eines Gottesdienstes mit Plakette und Urkunde ausgezeichnet worden. Insgesamt hat die Gemeinde 16 Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem werden nun Kaffee und Tee aus fairem Handel gekauft, Leitungswasser ausgeschenkt, Mehrwegsysteme und Mehrweggeschirr genutzt. Außerdem werden der Müll getrennt, sowie LED-Technik und Photovoltaik zur eigenen Stromerzeugung genutzt.
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Ausgezeichnet: Diakonie Altholstein ist nun ökofair
"Ein spannender Weg, der viele Prozesse angeschoben hat, ganze Denkweisen verändert und insbesondere den Blick für den Umgang mit der Umwelt geschärft hat", sagt Heinrich Deicke, Geschäftsführer der Diakonie Altholstein. So fahren für die Pflege bereits 15 E-Autos. Im städtischen Bereich sind die Teams zudem häufig mit E-Bikes unterwegs und im Bereich der Quartiersarbeit wird bei der aufsuchenden Familienarbeit das Lastenrad genutzt.
BILDUNGSANGEBOT
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1. - 3. September: Seminar zum Thema "Wirtschaft und Menschenrechte"   
Am Beispiel Textil-Lieferketten wird beleuchtet, wie das Lieferkettengesetz hier einzuordnen ist. Es geht an dem Wochenende in der Missionsakademie in Hamburg um zukunftsfähige Wirtschaftsmodelle als eine reale Utopie. Real, weil sie an Demokratie, Rechtsstaat und auch Marktwirtschaft ansetzt, utopisch, weil das Handeln radikal und mit Sanktionsfolgen an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet werden soll. Zur Anmeldung!
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21. September, 14.30 - 22 Uhr: Schöpfungstheologie und Umweltethik im Anthropozän
Was können Kirche und Theologie zur ökologischen Transformation beitragen? Denn: Diese braucht nicht nur Windräder, sondern auch eine andere Einstellung zu unserer natürlichen Umwelt und der Natur, die wir als Leib selbst sind. Das Symposium im Palais Esplanade in Hamburg wird von der Evangelischen Akademie veranstaltet. Für die Diskussion am Abend ist Luisa Neubauer angefragt. Zur Anmeldung.
EINFACH ERKLÄRT
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Homeoffice und Videokonferenz - was bringt's? 

Auch der Betrieb von Videotechnik und die Anschaffung neuer Geräte verbraucht Energie und Rohstoffe. Andererseits sparen Mitarbeitende viele Autokilometer für Arbeitswege. Wir haben die Ergebnisse von zwei umfassenden Studien, des Öko-Instituts und des Umweltbundesamtes, zusammengefasst. Lesen Sie hier weiter!

AUS DER ÖKUMENE
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Gemeinden aus der Nordkirche und Tansania starten Klimapartnerschaften
Sieben Gemeinden und eine Hochschule aus der Nordkirche und aus Tansania wollen gemeinsam den Klimaschutz voran bringen. Im Rahmen eines neuen Projektes des Zentrums für Mission und Ökumene verpflichten sie sich, konkrete Projekte jeweils vor Ort umzusetzen. Dabei werden sie von Fachleuten beraten und begleitet. Bei einer gemeinsamen Videokonferenz haben sich die neuen Partner:innen nun erstmals kennengelernt. Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier.
KOOPERATIONEN
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"Concerts for Future": Wissenschaft und Musik zur Klimakrise

An vier Abenden zwischen September und Dezember 2023 veranstalten die Churches for Future Hamburg zusammen mit den Parents for Future Hamburg eine Konzert- und Vortragsreihe in vier verschiedenen Hamburger Kirchen. Wissenschaftler:innen und Autor:innen bieten anschauliche Einblicke in Ihre Fachgebiete. Das musikalische Programm internationaler professioneller Künstler:innen reicht von Klassik bis Jazz.

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Nordkirche in NUN-Kommissionen für nachhaltige Enwicklung aktiv

NUN steht für norddeutsch und nachhaltig und ist ein kostenloses und freiwilliges Verfahren zur Qualitätsentwicklung der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Zertifizierung für Akteur:innen der non-formalen Bildung. Einrichtungen können sich nach eingehender Prüfung durch die NUN-Kommission ihres jeweiligen Bundeslandes zertifizieren lassen. Hier arbeiten auch das Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche und die Evangelische Akademie mit.

ZUM NACHLESEN
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Materialheft zur Ökumenischen Schöpfungszeit der ACK
"Damit ihr das Leben in Fülle habt" lautet der Titel zahlreicher Materialen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen zur Ökumenischen Schöpfungszeit, die am 1. September beginnt. Sie richten sich an Gemeinden und kirchliche Gruppen, die eigene Gottesdienste und Veranstaltungen anbieten wollen. Es gibt einen Gottesdienstablauf, pädagogische Begleithefte und Vorlagen zum Beispiel für Plakate. Die zentrale Feier ist in diesem Jahr in Bremen. 

Zu den Downloads geht es hier.
NEU VOR ORT
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Malina Hasler ist Bildungsreferentin in der Medienakademie
Malina Hasler ist Bildungsreferentin für das neue digitale Klimaschutzportal der Nordkirche, das noch in diesem Jahr online gehen wird. Hierbei arbeitet sie an der Entwicklung der Website in einem multi-disziplinären Team. Dabei ist sie als Mitarbeiterin in der Evangelischen Medienakademie dafür verantwortlich Akteur:innen im Klimaschutz zu unterstützen, ihre Praxiserfahrungen und Fachkenntnisse medial aufbereitet im neuen Portal zu teilen.
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Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche
Jan Christensen
Redaktion: Claudia Ebeling
Wichmannstraße 4, Haus 10 Nord
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Deutschland

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klimaschutz@umwelt.nordkirche.de
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